Fugensand gegen Unkraut - Mein schöner Garten

2022-08-31 08:58:46 By : Ms. Joanna Wang

Fugensand oder Dansand hält die Pflasterfugen von Gartenwegen und Terrassen unkrautfrei. Wir klären die wichtigsten Fragen zum Ausbringen und verraten, worauf Sie achten müssen.

Verteilen Sie den Fugensand sorgfältig und möglichst gleichmäßig in den Pflasterfugen

Wenn Sie für die Verfüllung der Pflasterfugen einen unkrauthemmenden Fugensand verwenden, bleibt Ihr Pflaster über viele Jahre unkrautfrei. Denn: Unkraut aus Pflasterfugen und Gartenwegen zu entfernen, ist ein immer wiederkehrender und lästiger Arbeitsaufwand, auf den jeder Gärtner gerne verzichten würde. Im Folgenden behandeln wir die wichtigsten Fragen rund um Fugensand, wie man ihn ausbringt und worauf man dabei achten sollte.

Fugensand ist das bewährteste aller Mittel, wenn es um die Schließung der Lücken zwischen Pflastersteinen geht. Ein hochwertiger Fugensand besteht aus hartem Material wie Quarz oder Granit, welches besonders druckstabil ist und außerdem gebrochen oder gequetscht wurde, um eine optimale Verdichtung zu erreichen. Durch die feine Körnung dringt der Fugensand tief in die Ritzen des Pflasters ein und füllt mögliche Hohlräume auf. Auch wenn sich der Fugensand mit der Zeit verdichtet, bleibt er wasserdurchlässig und gewährleistet so einen guten Ablauf von Regenwasser. Und auch in der Verarbeitung zeigt er sich denkbar einfach. Bereits die alten Römer haben ihre berühmten Pflasterstraßen mit Sand verfugt und einige davon sind noch heute intakt – ein gutes Argument für Fugensand.

Für den Garten empfiehlt sich die Verwendung eines speziellen unkrauthemmenden Fugensandes oder Dansandes. Dieser ist sehr mineralhaltig sowie nährstoffarm und hat einen niedrigen pH-Wert, sodass Pflanzensamen in den Pflasterfugen keine guten Wachstumsbedingungen vorfinden und sich deshalb gar nicht erst ansiedeln. Die rundkörnige Struktur dieser speziellen Sandmischung bietet Pflanzenwurzeln keinen Halt. Fest abbindende Fugenmassen auf Betonbasis eignen sich dagegen nur für Pflasterflächen mit entsprechend tragendem, stabilem und wasserdichtem Unterbau. Im Sinne einer Reduzierung der Flächenversiegelung sollten solche wasserundurchlässig verbundenen Pflasterflächen im Privatbereich nur stark druckbelasteten Bereichen wie Hofeinfahrten vorbehalten bleiben.

Pflasterfugen sind notwendig, damit die Fläche über viele Jahre flexibel bleibt

Die Lücken zwischen den Pflastersteinen sind notwendig, damit der Weg- oder Terrassenbelag "arbeiten" kann. Das ist wichtig, da Außenbereiche ganzjährig der Witterung ausgesetzt sind. Durch die Pflasterfugen wird die Terrasse oder der Gartenweg versickerungsaktiv. Ohne Fugen zwischen den Steinen könnte Regenwasser nicht ablaufen und würde sich auf der Pflasterfläche stauen. Im Winter friert die Feuchtigkeit rund um die Steine an. Gäbe es keine Fugen, über die das Wasser ablaufen kann und die eine gewisse Materialausdehnung ermöglichen, würde der Frost die Steine sprengen. Und auch das Begehen oder Befahren eines auf "knirsch" gelegten Pflasters (Pflaster ohne Fugen) ist nur sehr begrenzt möglich, da die Steine aneinander reiben und die Ränder schnell splittern würden. Darüber hinaus dienen die Pflasterfugen der Kreativität und Ästhetik, da sie auch die flächige Verwendung ungleicher Steine (zum Beispiel Kopfsteinpflaster) ermöglichen, die nicht bündig aneinandergesetzt werden können.

Unkrauthemmender Fugensand ist in jedem gut sortierten Gartenfachhandel oder Baumarkt in unterschiedlichen Farbnuancen erhältlich. Je nach Höhe der Pflastersteine und Größe der Fugen reicht ein 20-Kilogramm-Sack zur Neuverfugung einer Fläche von fünf bis zehn Quadratmetern. Zum schlichten Auffüllen benötigen Sie natürlich wesentlich weniger Material. Je schmaler die Pflasterfugen sind, umso feinkörniger sollte der Fugensand sein.

Die dänische Firma Dansand hat ein Produkt entwickelt, das Fugen auf Terrassen, Gehwegen und Einfahrten auf ökologische Weise unkrautfrei halten soll: den Dansand Fugensand, beziehungsweise das Dansand Steinmehl. Das Prinzip ist der Natur abgeschaut. Auf Grönland fanden Geologen unbewachsene Stellen. Ursächlich dafür war das natürliche Vorkommen bestimmter Silikate im Boden. Der Quarz-Fugensand und das Steinmehl von Dansand sind dieser Bodenbeschaffenheit nachempfunden und halten – unter anderem aufgrund ihres hohen pH-Wertes – Fugen unkrautfrei. Fugensand und Steinmehl können sowohl für Neupflasterungen als auch für Pflasterrenovierungen eingesetzt werden. Sie werden bis zum Rand in die Fugen gefüllt und mit einem Besen eingekehrt. Die Oberfläche wird dabei nicht versiegelt und Regenwasser kann über das Pflaster abfließen und vom Boden aufgenommen werden. Das Unkrautjäten entfällt damit laut Hersteller für Jahre. Der helle Fugensand ist für helle Steine, das Steinmehl für dunkle Fugen (bis 20 Millimeter Breite) geeignet. Dansand Fugensand und Steinmehl sind in führenden Bau- und Fachmärkten sowie online erhältlich.

Unkraut untergräbt mit seinen Wurzeln die Pflasterfugen und kann Steine verschieben und anheben

Vor dem Ausbringen des Fugensandes sollten Sie Ihre Pflasterfläche vollständig von Unkraut und Schmutz befreien. Wird unkrautbelastetes Fugenmaterial ohne vorherige Reinigung einfach nur aufgefüllt, können Löwenzahn und Co. auch durch den neuen Fugensand wieder hindurchbrechen und die Arbeit war umsonst.

Entfernen Sie vorhandenes Unkraut mit einem Fugenkratzer und kehren Sie die Fläche anschließend gründlich ab. Achtung: Die Verwendung von Herbiziden auf gepflasterten und versiegelten Flächen ist nach Pflanzenschutzgesetz (PflSchG) Abschnitt 4 § 12 verboten! Mit einem Hochdruckreiniger werden nun behutsam die Steine gereinigt und die alten Pflasterfugen einzeln ausgespült. Tipp: Wählen Sie für die Arbeiten einen sonnigen Tag, dann trocknet das Pflaster nach der Behandlung schneller wieder ab und Sie können zügig weiterarbeiten.

Verteilen Sie den Fugensand großzügig auf der Pflasterfläche

Nachdem das Spülwasser versickert und das Pflaster getrocknet ist, leeren Sie den Fugensand auf einen Haufen in die Mitte der Terrasse aus und mischen den gesamten Inhalt mit einer Schaufel gut durch. Anschließend wird der unkrauthemmende Fugensand mit einem weichen Besen quer und diagonal zu den Fugen gründlich in die Pflasterritzen eingekehrt. Achten Sie dabei darauf, dass alle Fugen bis oben hin mit Sand gefüllt sind. Ein mit einer Schutzmatte versehener Rüttler hilft bei der Verdichtung des Fugensandes. Wer keinen Rüttler zur Verfügung hat, kann den Sand auch mit einem leichten Wasserstrahl vorsichtig in die Fugen einschlämmen. Wiederholen Sie anschließend das Einkehren, bis alle Fugen eben mit Sand aufgefüllt sind. Eine optimale Festigkeit haben Sie erreicht, wenn sich ein Spatel nur noch wenige Millimeter in die Fuge drücken lässt. Fegen Sie am Ende den überschüssigen Fugensand von der Pflasterfläche ab. Dieser Sand kann im Garten anderweitig wiederverwendet werden. Letzte Rückstände der Neuverfugung werden mit dem nächsten Regenschauer von selbst entfernt. Wer nicht so lange warten will, kann das Pflaster am nächsten Tag mit einem weichen Wasserstrahl reinigen. Achten Sie dabei darauf, die frischen Fugen nicht wieder auszuwaschen!

Nach dem Einfegen wird der Sand vorsichtig eingeschlämmt oder festgerüttelt

In Pflasterfugen siedeln sich gerne Unkräuter an. Damit sie einem nicht "über das Pflaster wachsen", haben wir in diesem Video verschiedene Lösungen aufgeführt, um Unkräuter aus Pflasterfugen zu entfernen.

In diesem Video stellen wir Ihnen unterschiedliche Lösungen vor, Unkraut aus Pflasterfugen zu entfernen. Credit: Kamera und Schnitt: Fabian Surber